Das etwas andere Training, aber mindestens genauso wichtig !
Am Donnerstagabend den 08.05.2025 fand in der neuen Sporthalle an der Paul-Gerhardt-Schule in
Erkenschwick ein besonderes Judotraining statt, das ganz im Sinne der Ersten Hilfe
stand. Trainerinnen und Trainer aus vier Vereinen im Kreis Recklinghausen (Dattelner
Judoclub, JST Herten, PSV Recklinghausen und KSV20 Erkenschwick) übten sich in der
Reanimation, der stabilen Seitenlage, judospezifischer Wundversorgung und weiterer
Fallbeispiele. Organisiert wurde das Training von der vereinsübergreifenden
„Sanitätergruppe“, die sich im letzten Jahr aus Rettungsfachkräften aus allen Vereinen
zusammengeschlossen hat, um die Qualität des Sanitätsdienstes bei
Wettkampfveranstaltungen auf hohem Niveau zu vereinheitlichen. Anlass für dieses Spezialtraining war die gemeinsame Initiative der Björn-Steiger-Stiftung mit dem
Nordrhein-Westfälischen Judo-Verband (NWJV), bei der es eine Notfalltasche zu
ergattern gab, sofern sich in den jeweiligen Vereinen mindestens fünf Mitglieder fanden,
die erfolgreich an einer Online-Auffrischung in lebensrettenden Sofortmaßnahmen
teilnahmen. Da nun alle Vereine im Besitz dieser einheitlichen Notfalltasche sind, stand
die formelle Einweisung in das neue Sanitätsmaterial an.
Hierzu trafen sich die Judoka am letzten Donnerstag zum „Freien Training“ des KSV 1920
Erkenschwick e.V. und machten auch freiwillig etwas länger: Das normalerweise 90-
minütige Training wurde auf 2,5 Stunden ausgeweitet, damit auch jeder mal zum Zug
kam. Medizinischer Höhepunkt war sicherlich die Gelegenheit, an einem
professionellen Reanimationsphantom das Auslösen eines realen Defibrillators üben zu
können. Das entsprechende Material wurde den Vereinen hierzu vom Deutschen Roten
Kreuz (DRK-Stadtverband Datteln e.V.) zur Verfügung gestellt.
Ziel der Veranstaltung war es, den Trainerinnen und Trainern die Hemmungen bei
etwaigen Notfällen im Rahmen ihrer Vereinstätigkeit zu nehmen und Sicherheit bei der
Anwendung erforderlicher Maßnahmen zu vermitteln.
25 teilnehmende Judoka und fünf Ausbilderinnen und Ausbilder ließen dieses
Pilotprojekt bei guter Atmosphäre zu einer erfolgreichen Veranstaltung werden, die
gemessen am positiven Feedback bereits beim abgrüßen eine Wiederauflage durchaus
denkbar macht.
Wir freuen uns, dass ihr alle dabei wart